In den vergangen sieben Wochen war das Forschungsschiff Polarstern in der Arktis unterwegs. Hier ist die sommerliche Ausdehnung des Meereises in den letzten 40 Jahren um 40 Prozent zurückgegangen – und stellt damit eine der sichtbarsten Folgen des Klimawandels dar. Um solche Veränderungen zu verstehen, haben die Forschungsteams an Bord der Polarstern die Atlantikwasserzirkulation in der Framstraße sowie die Meereisrandzone nördlich von Spitzbergen und die Ozean- Gletscherwechselwirkung bei Grönland untersucht. Forschungsschwerpunkte waren zum einen wie die Eiseigenschaften, Wärmeflüsse und Wasserschichtung im Ozean die Meereisschmelze und das Ökosystem der Eisrandzone kontrollieren. Zum anderen wurde die Erwärmung der Atlantikwasserzirkulation und ihr Einfluss auf marine Gletscher in Nordostgrönland untersucht.
Von Bremerhaven ging es für die Polarstern mit Fahrtleiter Prof. Torsten Kanzow vom Alfred-Wegener-Institut, Helmholtz-Zentrum für Polar- und Meeresforschung (AWI) zunächst in die Framstraße. Hier lag der Fokus der Arbeiten darauf, die interdisziplinären Zeitserienmessungen im Bereich des Westspitzbergenstroms fortzuführen, die seit 1997 durch am Meeresboden verankerte Observatorien kontinuierlich Daten liefern. Der Westspitzbergenstrom transportiert warmes Wasser aus dem subtropischen Nordatlantik in das Nordpolarmeer. Mehr erfahren…