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Forscher finden geologische Erklärung für 650 Jahre alte Karte und historische Überlieferungen

Kein Mythos: Eine 650 Jahre alte Karte und walisische Legenden zeugen von untergegangenen Inseln und Landstrichen vor der Küste von Wales. Zwei Forscher haben diese Spuren zurückverfolgt und nach einer geologischen Erklärung dafür gesucht – mit überraschenden Ergebnissen. Demnach könnte die letzte Eiszeit tatsächlich bis zu 30 Meter hohe Ablagerungen in der Cardigan Bay aufgetürmt haben, die erst allmählich von der Erosion abgetragen wurden. Dies veränderte die Küstenlinie und zerstörte auch die Inseln.

Es ist kein Zufall, dass es in vielen Kulturen Legenden von untergegangenen Landstrichen und versunkenen Reichen gibt: Als vor rund 10.000 Jahren die letzte Eiszeit endete, ließ das Schmelzwasser der tauenden Eismassen die weltweiten Meeresspiegel um mehr als 100 Meter ansteigen. Als Folge versanken viele zuvor trockene Küstenregionen im Meer – darunter auch die Landverbindung zwischen Europa und Großbritannien, das eiszeitliche Doggerland.

Doch auch später veränderten weiter steigende Meeresspiegel die Küstenlinien und ließen beispielsweise römische Siedlungsspuren in der Lagune von Venedig oder griechische Hafenanlagen im Meer versinken. Die Insel Rungholt in der Nordsee ging noch im Mittelalter durch eine Kombination aus Meeresspiegelanstieg und Sturmflut unter. Mehr erfahren…