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Riesiger Teenagerhai aus der Urzeit

By 24. April 2020Juli 6th, 2022No Comments

Fossile Wirbel geben Einsichten zum Wuchs und Aussterben einer mysteriösen Haigruppe

Wissenschaftler der Universität Wien konnten Teile einer Wirbelsäule, die 1996 an der Nordküste Spaniens gefunden wurde, der ausgestorbenen Gruppe der ptychodonten Haie zuordnen. Im Gegensatz zu Zähnen bewahren Wirbel Informationen wie Alter, Größe und Wachstum und ermöglichen dem Forschungsteam rund um Patrick L. Jambura neue Erkenntnisse zu einer bislang mysteriösen Haigruppe.

Die Nordküste Spaniens, in der Nähe der Stadt Santander, besteht aus meterhohen Kalksteinwänden, die in der Kreidezeit vor etwa 85 Millionen Jahren entstanden sind. Dort fanden Paläontologen im Jahre 1996 Teile einer Wirbelsäule sowie Hautzähnchen, sogenannte Placoidschuppen. Wissenschaftler der Universität Wien konnten diese Funde nun der ausgestorbenen Gruppe der ptychodonten Haie zuordnen, die in der Kreidezeit außergewöhnlich artenreich war. Sie starben aber aus bisher unbekannten Gründen noch vor den Dinosauriern gegen Ende der Kreidezeit aus.

Wirbelfunde sind selten, aber wertvoll
Diese Gruppe von Haien war bislang hauptsächlich für ihre abgeflachten Quetschzähne bekannt, die es ihnen erlaubten, sich von hartschaliger Beute wie Muscheln und Ammoniten zu ernähren. Was den Fund aus Spanien so besonders macht, ist die Tatsache, dass Wirbelkörper von Haien und Rochen nur selten als Fossilien erhalten bleiben.

Im Gegensatz zu Zähnen, die bestenfalls Rückschlüsse auf die Ernährung zulassen, bewahren Wirbel aber Informationen wie Alter, Größe und Wachstum, die – ähnlich zu Bäumen – anhand von Jahresringen im Wirbelkörper gespeichert werden. Mit Hilfe von statistischen Modellen und dem Vergleich mit großen, noch lebenden Haiarten konnten diese Informationen nun ausgelesen werden. Mehr erfahren…