Unter den Mio. Tonnen Mineralstaub, die alljährlich in die Erdatmosphäre gelangen, ist ein großer Anteil an Feldspat, eines der wichtigsten gesteinsbildenden Minerale der Erdkruste. An die winzigen Partikel lagern sich Wassermoleküle viel häufiger an als an andere Teilchen. Wie das bei der Wolkenbildung hilft, hat ein Wiener Forschungsteam geklärt.
Wolken bestehen aus kleinen Wassertröpfchen oder Eiskristallen. Sie bilden sich, wenn Wasserdampf an winzigen Partikeln kondensiert. Diese nur Mikrometer großen Teilchen – Nukleationskeime oder Aerosole genannt – entstehen durch natürliche Prozesse (Salz aus dem Meer, Sand aus Wüsten) oder werden durch menschliche Aktivität verursacht (Schadstoffe aus Industrie und Verkehr, Rußpartikel von Feuern). Sie sind ein wesentlicher Faktor für das Klima, da Wolken Sonnenstrahlung reflektieren und dadurch einen kühlenden Effekt haben.
Dass Feldspat-Partikel eine bemerkenswerte Fähigkeit haben, Wasser sehr effektiv an sich zu binden und damit besonders gute Nukleationskeime sind, ist schon länger bekannt, man wusste bisher aber nicht genau warum. Ein Team um Ulrike Diebold vom Institut für Angewandte Physik der Technischen Universität (TU) Wien hat nun die Gründe dafür untersucht. Die Forscher und Forscherinnen verwendeten dazu ein Rasterkraftmikroskop, das Bilder der Oberfläche einer Probe in atomarer Auflösung liefert. Mehr erfahren…