Große Teile der im Lauf der Erdgeschichte abgelagerten Sedimentgesteine bestehen aus Dolomit. Üblicherweise entsteht das Mineral im Erdinneren, man kann es aber auch an der Oberfläche finden – etwa im Schlamm des Neusiedler Sees. Wie es sich dort bilden konnte, zeigt eine neue Studie.
Viel Energie notwendig
Seit der erstmaligen Beschreibung des Minerals durch den französischen Geologen Déodat de Dolomieu 1791 ist unklar, wie sich Dolomit in solchen Oberflächenmilieus bildet, im Labor hat man es bisher nicht geschafft, unter ähnlichen Bedingungen seine Entstehung nachzuvollziehen. „Man geht davon aus, dass eine hohe Energiebarriere an der Oberfläche des Dolomits das Wachstum verhindert“, so Meister. Demnach ist viel Energie notwendig, damit sich ein Atom oder Ion an die Oberfläche anlagert und sukzessive die regelmäßige Schichtung des Minerals entsteht. Mehr erfahren…