Der kürzlich vom staatlichen schwedischen Bergbauunternehmen LKAB bekannt gegebene Fund großer Mengen von Seltenen Erden in Kiruna (Schweden) ist das Ergebnis umfangreicher geowissenschaftlicher Explorationsarbeiten. Einen Beitrag zur Erkundung des Vorkommens leistete das vom Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) finanzierte Verbundvorhaben DESMEX, an dem neben Hochschulen, Forschungsinstituten und Industriepartnern auch die BGR beteiligt war. Im Rahmen des von der Westfälischen Wilhelms-Universität Münster koordinierten Forschungsprojekts sind luftgestützte geophysikalische Messverfahren entwickelt worden, mit denen Erzkörper im Untergrund detektiert werden können.
Im Jahr 2018 wurden die Instrumente im Explorationsgebiet Per Geijer bei Kiruna erprobt, aus dem die jetzt bekannt gegebenen Funde stammen. Kernelement des Systems ist eine Messsonde mit höchstempfindlicher Magnetfeldsensorik. Die Sonde wurde beim Einsatz in Kiruna vom BGR-Hubschrauber an einem Seil in niedriger Höhe über das Explorationsgebiet geschleppt. Das Messsystem zeichnet aus der Luft ein magnetisches Induktionsfeld auf, das gleichzeitig am Boden durch Stromeinspeisung im Untergrund erzeugt wird. Aus den Messdaten wurden anschließend mit Hilfe aufwändiger Computersimulationen dreidimensionale geophysikalische Modelle berechnet, die in das Explorationsmodell des Unternehmens LKAB eingeflossen sind. Mehr erfahren…