Nobelpreisträger und Astrophysiker Didier Queloz und die Erdwissenschaftlerin Cara Magnabosco über den Ursprung des Lebens auf der Erde, komplexes Leben ausserhalb der Erde und das Ende jeden Lebens.
Sie beide beschäftigen sich mit den grossen Fragen des Universums. Fühlen Sie sich da nicht manchmal klein und unbedeutend?
Didier Queloz: Doch, das tu’ ich tatsächlich. Aber das ist kein Problem, sondern wohl eher eines der Privilegien, die man in der Grundlagenforschung hat. Wer wirklich das Unbekannte erforschen will, muss bescheiden sein, denn man weiss ja nie, was man finden wird. Bescheidenheit ist bei Forschenden eine wünschenswerte Eigenschaft. Wissenschaft ist wirklich faszinierend, wenn man entlang einer Zeitachse forscht, die sich über Milliarden von Jahren erstreckt. Auf die Zukunft bereitet man sich vor, indem man auf der Vergangenheit aufbaut. Das ist ein wichtiger Aspekt des neu gegründeten Centre for Origin and Prevalence of Life (COPL).
Cara Magnabosco: Als Erdwissenschaftlerin und Evolutionsforscherin beschäftige ich mich mit der Erdgeschichte und dem zeitlichen Ablauf der menschlichen Evolution. Verglichen mit dem Alter unseres Planeten ist unsere Lebensspanne extrem kurz. Mehr erfahren…