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Aktuelles

Standardisiertes Register von Gesteinseigenschaften

By 11. November 2020Juli 6th, 2022No Comments

Um regionale Simulationen des Untergrundes zu erstellen, betreiben Forschende großen Aufwand, die relevanten Gesteinsdaten zusammenzutragen. Dies ändert nun eine Datenbank, an der ein Geophysiker des Fraunhofer IEG mitgearbeitet hat.

Sie unterscheiden sich nicht nur in Farbe und Form, sondern in vielen geophysikalischen Eigenschaften, die sie mehr oder weniger nutzbar für Anwendungen in der Energiewende machen. Ob Gesteine in Zukunft als Wasserstoffspeicher dienen könnten, als Thermalwasserquelle oder Rohstofflager, hängt von Porosität, Härte, Durchlässigkeit und vielen weiteren Eigenschaften ab. Forschende, die etwa regionale Simulationen des Untergrundes erstellen, betreiben großen Aufwand, die relevanten Daten für die eigene aktuelle Arbeit zusammenzutragen. Dies ändert nun eine Datenbank, an der ein Geophysiker des Fraunhofer IEG im Rahmen des EU-Projektes IMAGE mitgearbeitet hat.

»Das geologische Wissen wächst jeden Tag«, freut sich Thomas Reinsch, Leiter der Abteilung Laboratories am Fraunhofer IEG. »Leider können die relevanten Aspekte für die eigene Arbeit auf viele verschiedene Speicherorte verteilt und mehr oder weniger gut dokumentiert sein.« Koordiniert durch Kristian Bär von der TU Darmstadt haben Judith Bott vom Deutschen GeoForschungsZentrum GFZ und Thomas Reinsch vom Fraunhofer IEG nun die zugängliche Fachliteratur durchforstet und die umfangreichste, strukturierte Datenbank für Labordaten von Gesteinseigenschaften erstellt, die PetroPhysical Property Database (P3).

Den Forscherinnen und Forschern war es dabei wichtig, nicht nur reine Daten, sondern auch die Art ihrer Gewinnung standardisiert zu dokumentieren, da diese Informationen wichtige Interpretationshilfen bei der weiteren Verwendung sind. Jeder Messwert wird durch relevante Meta-Informationen wie etwa dem entsprechenden Probenort, Probengröße, der petrographischen Beschreibung, dem chronostratigraphischen Alter und dem wissenschaftlichen Originalzitat ergänzt. Zusätzlich werden Informationen über Messmethoden und Messbedingungen zur Qualitätskontrolle aufgeführt. So können die Gesteinseigenschaften besser in Simulation von Untergrundprozessen genutzt werden. Mehr erfahren…