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Störungsmosaik löste Starkbeben aus

By 18. Oktober 2019Juli 6th, 2022No Comments

Die stärkste Bebenserie in Kalifornien seit 20 Jahren ereignete sich rund um den diesjährigen Unabhängigkeitstag in der dünn besiedelten Wüste nördlich von Los Angeles. Diese sogenannten Ridgecrest-Beben hat eine Seismologen-Arbeitsgruppe des Caltech näher analysiert. In der aktuellen „Science“ berichten sie, dass die Erschütterungen das Produkt eines Mosaiks aus Störungen gewesen seien.

Der Unabhängigkeitstag fiel im kalifornischen Ridgecrest in diesem Jahr aufregender aus als üblich. Statt Barbecue und Feuerwerk gab es in dem 27.000-Einwohner-Ort an der Westgrenze der Mojave-Wüste Erdbebenalarm. Um 10:33 Uhr Ortszeit erschütterte ein schweres Beben der Magnitude 6,4 die Stadt und den gesamten Südteil des Indian-Wells-Valleys. Die Schäden waren überschaubar: zwei Gebäude fingen Feuer, ein Wohnwagen wurde schwer beschädigt und rund 20 Verletzte meldeten sich in der Ambulanz. Gas- und Stromleitungen wurden sicherheitshalber unterbrochen und im Landkreis wurde der Notstand ausgerufen.

Mehrere spürbare Beben während des Tages riefen den Bewohnern in Erinnerung, dass sie in einer Risikozone wohnen. Am Abend des folgenden Tages erschütterte ein deutlich stärkeres Beben mit Magnitude 7,1 die Region und verursachte beträchtliche Schäden in Ridgecrest, vor allem aber in der Nachbarstadt Trona und auf dem Militärstützpunkt China Lake.

Mehr als 20 Störungen aktiviert

„Es war die stärkste Erdbebenserie der vergangenen 20 Jahre in Kalifornien und bei genauerem Hinsehen war sie auch tektonisch bemerkenswert“, berichtete Zachary Ross, Junior Professor am seismologischen Labor des Caltech in Pasadena. Unter Ridgecrest ist nämlich ein ganzes Mosaik von Störungen aktiv gewesen, von denen keine für sich genommen Beben von solcher Stärke hätte produzieren können. „Wir haben gesehen, dass insgesamt mehr als 20 Störungen zur selben Zeit brachen und deshalb gemeinsam die Energie aufbrachten“, so Ross. Mehr erfahren…