Der Doktorand des Clausthaler Instituts für Anorganische und Analytische Chemie erhält auf einer Konferenz in Chicago gleich drei Preise.
Sven Hampel, Mitglied der Arbeitsgruppe Materialanalytik und Funktionale Feststoffe am Institut für Anorganische und Analytische Chemie der TU Clausthal, ist unter anderem für seine Arbeiten zum grundlegenden Verständnis der Entstehung des Gefüges von Schlacken im Zusammenhang mit dem Recycling derselbigen geehrt worden. Auf der 72nd Denver X-ray conference on Applications of X-ray Analysis in Lombard, Chicago (USA), ist er für die Präsentation seiner Ergebnisse, die im Rahmen des DFG-Schwerpunktprogramms SPP 2315 zu „engineered artificial minerals“ (EnAM) entstanden sind, ausgezeichnet worden. Zwei weitere Preise und insgesamt 1.250 Dollar erhielt er für Präsentationen zur Untersuchung der Ionendiffusion in Polymerelektrolytmembranen und zum Bau und Einsatz eines Picoliter Druckers.
Die Denver-Konferenz mit den Schwerpunkten Pulverröntgenbeugung und Röntgenfluoreszenz findet jährlich statt, diesmal mit insgesamt 375 Teilnehmenden. Sie ist einzigartig durch die große Ausstellung von Gerätekomponentenherstellern und wird vom ICDD, dem International Center of Diffraction Data, und dem MDI (Material Data) organisiert. In diesem Jahr stand die Konferenz unter dem Motto „Energy Storage“ (Energiespeicherung).
Beiträge anderer Mitglieder der Arbeitsgruppe Materialanalytik wurden ebenfalls sehr gut aufgenommen. Sophie Wunderlich hat in ihrem eingeladenen Vortrag neueste Ergebnisse zum Vanadiumrecycling von Stahlwerksschlacken, die an der Swiss Light Source (SLS) gewonnen wurden, vorgestellt. Alena Schnickmann, die ebenfalls im Rahmen des Schwerpunktprogramms SPP 2315 am Institut für Endlagerforschung arbeitet, hat einen sehr schönen Vortrag zu Synthese und Design von Schlackenanaloga sowie EnAMs gehalten. Prof. Ursula Fittschen ist Mitglied des Organisationskomitees der Konferenz und hat zwei Vortragsreihen, davon eine zur Energiespeicherung und -gewinnung, organisiert.
Ein weiteres Highlight der Konferenz war die Verleihung des Jenkins Awards für das Lebenswerk an Prof. Tim Elam, der nicht nur eine Datenbank von Röntgenfundamentalparametern aufgestellt hat, sondern zurzeit vor allem die Auswertung der Mikro-RFA Daten der jüngsten Marsmission des Perseverance Rovers der NASA betreut. Die nächste Denver Conference wird 2024 wieder nach Colorado zurückkehren, nach Westminster bei Denver. Mehr erfahren…