Skip to main content

Abbautest vor Japan zeigt unerwartet weitreichende Beeinträchtigung der Tiefseefauna
Nadja Podbregar

Unerwartete Effekte: Der Tiefseebergbau könnte nicht nur schwerwiegende Folgen für das Leben im und am Meeresgrund haben – auch hochmobile Arten wie Fische und Garnelen sind stärker beeinträchtigt als gedacht. Das enthüllen Beobachtungen nach einem ersten Testabbau von Kobaltkrusten vor der Küste Japans. Noch ein Jahr nach dem Abbau lag die Dichte von Fischen und Garnelen um 43 Prozent unter den früheren Werten, in der weiteren Umgebung sank die Dichte sogar um 56 Prozent.

Ob metallreiche Manganknollen, Kobaltkrusten an Seamounts oder Sulfid-Ablagerungen an unterseeischen Schloten: Die Tiefsee birgt enorme Mengen an unerschlossenen Rohstoffen – und weckt entsprechende Begehrlichkeiten. Doch erste Studien zeigen, dass der Tiefseebergbau die sensiblen Ökosysteme am Meeresgrund nachhaltig und auf Jahrzehnte hinaus beeinträchtigen kann. Selbst 25 Jahre nach solchen Störungen bleiben Mikroorganismen, Stoffkreisläufe und tierische Bewohner des Meeresgrunds verändert.  Mehr erfahren…