Das Kahramanmaraş-Beben und seine Folgen
Am 6. Februar 2023 aktivierte das verheerende Kahramanmaraş-Erdbeben der Stärke 7,8 in der Südosttürkei mehrere Verwerfungssegmente der „Ostanatolischen Verwerfungszone“, die die anatolische und die arabische tektonische Platte trennt. Auf dieses Erdbeben und seine Nachbebenfolge folgte etwa 9 Stunden später ein zweites großes Erdbeben der Stärke 7,6, das etwa 90 Kilometer vom Epizentrum des ersten Hauptbebens entfernt war. Die beiden verheerenden Erdbeben in der Südost-Türkei im Februar 2023 mit Stärken von 7,8 und 7,6 haben 60.000 Todesopfer gefordert, 300.000 beschädigte oder zerstörte Gebäude hinterlassen und einen finanziellen Schaden von rund 120 Mrd. US-Dollar.
Suche nach Vorläuferphänomenen für kontinentale Starkbeben
Bislang ist eine kurzfristige Vorhersage des Zeitpunkts, der Stärke und des Ortes künftiger Erdbeben nicht möglich. Forschende suchen jedoch in Feldbeobachtungen und zahlreichen messbaren Parametern, die aus seismischen und geodätischen Daten abgeleitet werden, nach Hinweisen und potenziellen Informationen über ein mögliches kommendes Erdbeben. Mehr erfahren…