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Auf dem Kopf stehende Ozeanplatte erklärt ungewöhnlich tiefe Beben in Südspanien.

Verkehrt herum: Unter dem westlichen Mittelmeer haben Geologen eine „umgekippte“ Erdplatte aufgespürt – die Oberseite dieser in die Tiefe gedrückten Ozeanplatte zeigt nach unten. Diese Entdeckung könnte erklären, warum im Süden Spaniens immer wieder ungewöhnlich tiefe Erdbeben auftreten. Sie verrät aber auch, dass die Subduktionszonen in diesem Teil des Mittelmeeres einst aktiver waren als heute. Denn erst durch die Rückverlagerung dieser Plattengrenzen wurde die untergetauchte Ozeanplatte mitgezogen und umgekippt.

Das Mittelmeer ist geologisch höchst komplex. Unter ihm verläuft die Plattengrenze zwischen Europa und Asien und dies hat im Laufe der Erdgeschichte zu tiefgreifenden Veränderungen und einem komplizierten Puzzle von Plattenfragmenten, versunkenen Kontinentresten und Verwerfungen geführt. So fiel das Mittelmeer vor rund sechs Millionen Jahren komplett trocken, um dann in einer katastrophalen Sturzflut wieder vollzulaufen. Auch die bisher älteste Ozeankruste der Erde wurde unter dem Mittelmeer entdeckt.  Mehr erfahren..