Geothermie zählt noch zu den am wenigsten genutzten erneuerbaren Energien in Ungarn, doch für Klimaneutralität bis 2050 wird Geothermie eine der Hauptrollen spielen müssen, um dieses Ziel zu erreichen.
Um diesen Prozess zu beschleunigen, veröffentlichte das ungarische Ministerium für Innovation und Technologie am 8. Juni eine Ausschreibung. Geothermie-Projekte werden nun bei den Risiken, die mit den ersten Bohrungen verbunden sind, unterstützt. Ungarn schließt sich damit Frankreich, Deutschland, den Niederlanden, der Schweiz, Island und der Türkei an. Möglich war dies auch durch die Arbeit von GEORISK.
In einer Pressemitteilung äußert sich Attila Steiner, Staatssekretär für Energie und Klimapolitik: „durch Ungarns vorteilhafte geologische Bedingungen bietet Geothermie eine realistische Möglichkeit, fossile Brennstoffe zu ersetzen. Geothermie passt hervorragend in die mittelfristigen Pläne der Energy Strategy, bis 2030 einen klimafreundlichen, sicheren und innovativen Energiesektor zu etablieren.“
Die nachhaltige Nutzung von geothermischen Ressourcen ist das Hauptaugenmerk. Gegenwärtig existieren noch zu wenig Geothermie-Projekte mit einer Injektionsbohrung, weshalb das abgekühlte Thermalwasser in Gewässer oder Ähnliches eingeleitet wird. Diese Praxis soll nun vermieden werden, da nur Projekte, die Dubletten-Bohrungen planen, oder bestehende Projekte, die mit einer Injektionsbohrung vervollständigt werden, gefördert werden. Die Zieltiefe ist dabei 1000 bis 2500 Meter. Mehr erfahren…