FORSCHUNGSPROJEKT GEWINNT ERSTMALS LITHIUM AUS TIEFENWÄSSERN IN NORDDEUTSCHLAND
Der Batterierohstoff Lithium gewinnt weltweit zunehmend an Bedeutung. Unter Leitung der Bundesanstalt für Geowissenschaften und Rohstoffe (BGR) testet ein fachübergreifender Forschungsverbund nun erstmals die Extraktion von Lithium aus Tiefenwässern in Norddeutschland.
Im Projekt Li+Fluids soll heißes Formationswasser aus ca. 3.500 Meter Tiefe an die Oberfläche gefördert und das Lithium mit Hilfe von Sorptionsprozessen extrahiert werden.
Die Deutsche Rohstoffagentur (DERA) in der BGR erwartet, dass die weltweite Nachfrage nach Lithium bis zum Jahr 2030 die zu erwartende globale Gesamtproduktion um ein Dreifaches übersteigen könnte. Hauptgrund für diese Entwicklung ist der steigende Bedarf von Lithium-Akkus in der E-Mobilität. Im Norddeutschen Becken und im Oberrheingraben ist das Potenzial für die Förderung von Lithium vielversprechend. In den hydrothermalen Fluiden des Norddeutschen Beckens wurden bereits erhöhte Lithiumgehalte von bis zu 350 Milligramm pro Liter Tiefenwasser nachgewiesen. Eine erfolgreiche heimische Gewinnung von Lithium aus Tiefenwässern könnte Deutschland unabhängiger von Rohstoffimporten machen und gleichzeitig aufgrund kürzerer Transportwege und geringerer Emissionen CO2 einsparen. Mehr erfahren…