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Mit einem zweitägigen Symposium in Istanbul würdigen Erdbebenforscher:innen vier Jahrzehnte türkisch-deutsche Zusammenarbeit. Es geht dabei insbesondere um die Marmara-Region im Nordwesten der Türkei, wo Mittelmeer und Schwarzes Meer aneinandergrenzen. Dort liegt auch die Millionenmetropole Istanbul. Für diese Megacity mit mehr als siebzehn Millionen Einwohnern erwarten Forschende ein großes Beben, denn sie liegt an der so genannten Nordanatolischen Verwerfung (auf Englisch North Anatolian Fault Zone, NAFZ), an der es von Ost nach West wandernd in den vergangenen achtzig Jahren immer wieder verheerende Erdbeben mit Magnituden über 7 gab und wo ein starkes Erdbeben im Segment nahe Istanbul als „überfällig“ angesehen wird. 1939 und 1999 gab es die bislang schlimmsten Erschütterungen mit mehr als 30.000 (1939, Erzincan) und mehr als 17.000 (1999, Izmit) Toten. Der Bereich unmittelbar südlich Istanbuls ist überfällig für ein Erdbeben der Magnitude grösser als 7.

Wann genau es in oder bei Istanbul zu so einem Beben kommt, ist ungewiss. Ziel der Forschungen ist es, die Mechanismen besser zu verstehen, die zu manchmal gewaltigen Erschütterungen und in anderen Fällen zu wochenlangen kleineren Bebenserien führen. Auch eine verlässliche Identifizierung von Vorläuferphänomenen würde helfen, sich auf ein schweres Beben vorzubereiten. Mehr erfahren….