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Bei der Aluminiumherstellung fallen jährlich Millionen Tonnen eisenhaltigen Rotschlamms an. Ein Team aus Düsseldorf hat einen Weg gefunden, ihn wirtschaftlich zu nutzen.
Aus einem gefährlichen Abfallprodukt, das bei der Erzeugung von Aluminium massenhaft anfällt, lässt sich möglicherweise in großem Stil reiner Stahl herstellen. Eine Forschungsgruppe um Matic Jovičević-Klug vom Max-Planck-Institut für Eisenforschung hat aus dem stark eisenhaltigen Rotschlamm, wie der Abfall umgangssprachlich genannt wird, in einem Lichtbogenofen innerhalb von Minuten elementares Eisen hergestellt. Dieses lässt sich weiter zu Stahl verarbeiten. Mit dem neuen Ansatz entsorgt man nicht nur den umweltschädlichen Giftmüll – das Verfahren lohnt sich auch wirtschaftlich, wie die Forscher in der Fachzeitschrift »Nature« schreiben.
Um Aluminium aus dem Mineral Bauxit zu gewinnen, erhitzt man das zerkleinerte Gestein zusammen mit Natronlauge auf 150 bis 200 Grad. Dabei lösen sich die Aluminiumsalze, die dann anschließend weiterverarbeitet werden. Alle anderen Metallsalze bleiben als Feststoffe übrig und werden als »Rotschlamm« deponiert: eine braunrote Masse, die oft zu mehr als der Hälfte aus Eisenoxiden besteht. Außerdem enthält sie Silikate und je nach Beschaffenheit des verwendeten Gesteins Spuren von Edelmetallen oder giftigen Schwermetallen. Vor allem aber ist die Masse mit einem pH-Wert zwischen 10 und 12 stark ätzend.  Mehr erfahren…