26 Erschütterungen in sieben Stunden verzeichneten Fachleute in einem finnischen Ort. Doch was da bebte, war nicht Gestein in der Tiefe – sondern Eis an der Oberfläche. Solche Frostbeben, wie man sie nennt, sind bisher rätselhaft. Und sie könnten durch den Klimawandel häufiger werden.
Finnland ist nicht gerade als Erdbebengebiet bekannt – und doch wackelt im Norden des Landes immer wieder der Boden. Insgesamt 26 von lautem Krachen begleitete Erschütterungen verzeichnete der Geologische Dienst Finnlands im Januar 2016 in Talvikangas, einem Vorort der Stadt Oulu am Nordende des Bottnischen Meerbusens. Es sind aber nicht Verwerfungen tief im Untergrund, die die Erde beben lassen. Schuld ist vielmehr das Wetter: Bei einem Kälteeinbruch ließen Spannungen den gefrorenen Boden lautstark bersten.