Das Großprojekt Northern Lights in der Nordsee verspricht, CO2 aus Europa sicher zu entsorgen. Die Technologie ist ausgereift, trotzdem bleiben Zweifel
Es geht los! So ließe sich das Statement von Norwegens Ministerpräsident Jonas Gahr Støre von Mitte August zusammenfassen, als er das Projekt Northern Lights vorstellte. Mit Schiffen solle aus ganz Europa klimaschädliches CO2 in verflüssigter Form nach Norwegen und von dort aus über Pipelines zu sicheren Endlagerstätten unter der Nordsee transportiert werden. Das gesamte in Europa produzierte Kohlenstoffdioxid wohlgemerkt.
Carbon Capture Storage (CCS) heißt die Technologie, was übersetzt „Kohlenstoffdioxid auffangen und speichern“ bedeutet. Der Weltklimarat (IPCC) findet deutliche Worte zu deren Wichtigkeit: CCS sei ein entscheidender Bestandteil der Strategie gegen den Klimawandel, um die Ziele noch erreichen zu können. CO2 soll also vom vermeidbaren Problemstoff zum lagerfähigen Endprodukt werden. Dass das grundsätzlich möglich ist, wird seit Jahren international demonstriert. Nun sei das Verfahren aber auch „technologisch ausgereift“, wie es aus Fachkreisen heißt. In Österreich und Deutschland ist CCS wegen Vorgaben des Gewässerschutzes verboten. Umso willkommener ist die Ankündigung aus Norwegen. Mehr erfahren…