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Zusammenfassung

Die bewaldeten Flächen Afrikas – schätzungsweise 14 Prozent der globalen Waldflächen – gehen immer weiter und immer schneller zurück – hauptsächlich, weil die Menschen eingreifen und das Land für wirtschaftliche Zwecke anders nutzen. Da die natürlichen Wälder wichtige CO2-Speicher und Lebensräume sind, hat diese Entwicklung erhebliche Auswirkungen auf den Klimawandel und die Unversehrtheit der Natur. Um nachvollziehen zu können, wo und warum Umwandlungen von Wald stattfinden und im Sinne von Klimaschutz und Biodiversität gezielt steuernd eingreifen zu können, fehlt es bislang an ausreichend guten Daten und einer detaillierten Kenntnis über die diversen Nachnutzungsformen der entwaldeten Flächen. Dies liefert nun eine neue Studie von Forschenden um Robert N. Masolele und Johannes Reiche von der Wageningen University in den Niederlanden und Martin Herold vom Deutschen GeoForschungsZentrum GFZ in Potsdam, die im Fachmagazin Nature Scientific Reports erschienen ist. Sie nutzten hochauflösende Satellitendaten, die sie auf Basis von lokalen Referenzdaten für 15 verschiedene Landnutzungsarten – von Nutzpflanzen wie Kaffee, Cashew und Kautschuk über Weideland bis zu Bergbau – mithilfe von Deep-Learning-Methoden auswerteten. Auf diese Weise konnten sie die erste hochauflösende (auf fünf Meter genaue) und kontinentale Kartierung der Landnutzung nach Entwaldung über einen weiten Bereich des Afrikanischen Kontinents erstellen. Damit schaffen sie eine verbesserte Grundlage für die strategische Planung und Umsetzung von Maßnahmen zur Eindämmung der Entwaldung – sowohl durch Regierungen und Waldschutzbehörden in Afrika als auch in der EU, wo es eine neue Verordnung zum Nachweis „entwaldungsfreier Lieferketten“ für Produkte aus bestimmten Rohstoffen gibt. Mehr erfahren…