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Staub gleicht immerhin rund acht Prozent der anthropogenen Erwärmung aus

Ob Sahara, Gobi oder Namib: Der Staub der irdischen Wüsten hat einen größeren Einfluss auf das Klima als angenommen. Denn die Staubschleier in der Atmosphäre gleichen rund acht Prozent der anthropogenen Erwärmung durch Treibhausgase aus, wie neue Analysen nahelegen. Zudem hat die Menge an Wüstenstaub in der Atmosphäre seit präindustrieller Zeit um rund 55 Prozent zugenommen – auch dies trägt zur kühlenden Pufferwirkung bei. Sollte der Staubgehalt jedoch wieder sinken, könnte dies die Erwärmung verstärken.

Vulkanausbrüche, Waldbrände, Abgase und der vom Wind aufgewirbelte Wüstenstaub haben einen Klimaeffekt: Je nach Größe, Helligkeit und Ort können solche Aerosole die Wolkenbildung fördern oder erschweren, das Sonnenlicht als heller Schleier reflektieren oder die Oberfläche von Gletschern und Schneeflächen verdunkeln. Solche Schwebteilchen wirken daher teils kühlend, teils erwärmend auf das Klima.

Bekannt ist beispielsweise, dass die bei Vulkanausbrüchen, Asteroideneinschlägen oder Industrieemissionen freigesetzten Schwefel-Aerosole vorwiegend abkühlend wirken. Unter anderem deshalb wird diskutiert, ob man sich dies im Rahmen des Geo-Engineering zunutze machen könnte. Mehr erfahren…