Das Yosemite Valley im Norden Kaliforniens ist wegen seiner schroffen Felsgipfel, Wasserfälle und Schluchten weltberühmt. Doch wann sich diese tiefen Canyons in die Granitlandschaft einkerbten, haben Geologen erst jetzt geklärt. Ihre auf Helium-Isotopen basierende Messmethode enthüllt, dass erst vor fünf bis zehn Millionen Jahren eine Hebung der Sierra Nevada stattfand, die der Erosion durch Flüsse genügend Kraft für das Einkerben der tiefen Schluchten verlieh. Die typische Topografie dieser Landschaft ist damit jünger als bisher gedacht.
Ob die steil aufragenden Granitformationen von „El Capitan“ oder „Half Dome“ oder die tief hinabstürzenden Wasserfälle: Das Yosemite Valley in Nordkalifornien gehört zu den bekanntesten Landschaften der USA. Wann und durch welche geologischen Prozesse es entstand, ist dennoch seit mehr als 100 Jahren umstritten. Klar ist zwar, dass die breite Form der Täler und die wie glattgeschliffen wirkendende Kontur der Granitfelsen größtenteils auf die Gletscher der Eiszeit zurückgeht. Mehr erfahren…