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Ein internationales Forschungsteam unter Beteiligung des GEOMAR Helmholtz-Zentrums für Ozeanforschung Kiel hat die erste globale Schätzung der Quecksilber-Emissionen aus hydrothermalen Quellen an den mittelozeanischen Rücken erstellt, die auf Messungen beruht. Dabei konnten die Forschenden zeigen, dass der größte Teil des im Ozean vorhandenen Quecksilbers seinen Ursprung in menschlichen Aktivitäten hat – und daher auch wieder reduziert werden kann. Ihre Ergebnisse sind jetzt im Fachjournal Nature Geoscience erschienen.

Vor zehn Jahren haben sich die Vereinten Nationen darauf verständigt, die Quecksilberbelastung in der Umwelt zum Schutz der menschlichen Gesundheit zu minimieren: 2013 wurde in Genf die Minamata-Konvention beschlossen. Mit ihr verpflichten sich die unterzeichnenden Staaten, die Freisetzung von Quecksilber zu kontrollieren und zu minimieren. Ein Hauptrisiko ist der Verzehr von belasteten Fischen, denn in diesen reichert sich im Meerwasser gelöstes Quecksilber an. Schätzungen gehen davon aus, dass sich der globale Quecksilbergehalt im Ozean durch menschliche („anthropogene“) Aktivitäten um 21 Prozent erhöht hat. Doch diese Zahl ist schwer zu verifizieren, denn bislang war nicht genau bekannt, wie viel natürliches Quecksilber vor dem Beginn anthropogener Emissionen im Ozean vorhanden war. Daher lässt sich ebenso schwer sagen, wie sehr diese die Quecksilberwerte in Fischen beeinflusst haben. Mehr erfahren….