Skip to main content

Bisher gab es kaum Belege dafür, dass während der Kreidezeit auch im südlichen Gondwana frühe Vögel lebten. Nun zeigt sich: Sie haben auch südliche Polarregionen erobert.
Die modernen Vögel entspringen einem Seitenast des Dinosaurierstammbaumes, daran hegen die meisten Paläontologen keinen Zweifel. Ihre nächsten lebenden Verwandten sind die Krokodile, und ihre unmittelbaren Vorfahren waren wahrscheinlich baumbewohnende kleine Raubdinosaurier aus der Gruppe der Maniraptora. Wann die ersten Wesen auf den Plan traten, die bereits als Vögel gelten können, ist umstritten.

Die ältesten bekannten Fossilien, die diese Bezeichnung verdienen würden, stammen aus rund 150 Millionen Jahre alten Ablagerungen des Oberjura. Bekannt sind etwa Exemplare aus der chinesischen Tiaojishan-Formation, die sogar auf bis zu 160 Millionen Jahre datiert werden.

Kaum Fossilien

Bis Vertreter des neu entstandenen Zweigs am Baum des Lebens die Südhemisphäre unseres Planeten eroberten, dürfte eine Weile vergangen sein. Entsprechende alte Frühvogelfossilien von den südlichen Kontinenten, die einst Teil der Landmasse Gondwana waren, gibt es zumindest nur sehr wenige. Daher ist das Bild über die Verbreitung der ersten Vögel auch äußerst lückenhaft.

Nun aber haben Forschende buchstäblich Spuren entdeckt, die auf die Existenz von Vögeln in den südlichen Polargebieten bereits vor 120 Millionen Jahren hindeuten: Ein Team um Anthony Martin von der Emory University (USA) berichtet im Fachjournal „Plos One“ vom Fund einer Reihe von Vogelfußabdrücken aus der frühkreidezeitlichen (129 bis 120 Millionen Jahre alten) Wonthaggi-Formation in Victoria, Australien.  Mehr erfahren…