Vogelähnlicher Troodon legte 4 bis 6 Eier in ein Gemeinschaftsnest
Troodon, ein mit heutigen Vögeln eng verwandter Dinosaurier, war zwar ein Warmblüter. Sein Fortpflanzungssystem jedoch ähnelte dem von Reptilien. Dies hat ein internationales Forschungsteam unter Leitung der Goethe-Universität Frankfurt jetzt festgestellt. Die Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler wandten eine neue Methode zur genauen Bestimmung der Temperatur an, bei der die Kalkschalen der Dinosauriereier gebildet wurden. Außerdem zeigten die Forschenden, dass ein Troodon-Gelege vier bis sechs Eier umfasste. Da Nester mit bis zu 24 Eiern gefunden wurden, schließen die Forschenden, dass mehrere Troodon-Weibchen ihre Eier in Gemeinschaftsnester legten.
FRANKFURT. In Millionen von Jahren und als Folge vieler kleiner Veränderungen entwickelte sich eine bestimmte Gruppe von Dinosauriern, die Theropoden, zu den Vögeln, die wir heute auf unserem Planeten fliegen sehen. Vögel sind damit die einzigen Nachfahren der Dinosaurier, die das katastrophale Aussterben überlebten, das vor 66 Millionen Jahren die Kreidezeit beendete.
Troodon war ein solcher Theropode. Der fleischfressende Dinosaurier war etwa zwei Meter lang und bevölkerte vor etwa 75 Millionen Jahren die weiten, halbtrockenen Landschaften Nordamerikas. Wie einige seiner Dinosaurier-Verwandten besaß Troodon einige vogelähnliche Merkmale wie hohle und leichte Knochen. Troodon bewegte sich auf zwei Beinen fort und hatte voll entwickelte, gefiederte Flügel. Da er jedoch recht groß war, konnte er nicht fliegen. Stattdessen lief er wahrscheinlich recht schnell und fing seine Beute mit seinen starken Krallen. Troodon-Weibchen legten Eier, die mehr den asymmetrischen Eiern moderner Vögel glichen als den runden Eiern von Reptilien, den ältesten Verwandten aller Dinosaurier. Die Troodon-Eier waren gefärbt und wurden halb in den Boden eingegraben aufgefunden. Sie wurden von Troodon wahrscheinlich sitzend bebrütet. Mehr erfahren…