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Autonomes Boot nimmt Wasser unter die Lupe

By 2. März 2019Juli 6th, 2022No Comments

Dieser Wasserkontrolleur ist unermüdlich: Das „RiverBoat“ kann selbstständig die Wasserqualität kleinerer Gewässer untersuchen. Geleitet von Satelliten findet es seine Messstationen immer exakt wieder – eine Voraussetzung für Langzeituntersuchungen.

Weniger als jedes zehnte Gewässer in Deutschland ist in einem guten oder sehr guten ökologischen Zustand. Zu diesem Ergebnis kommt das Umweltbundesamt. Besonders häufig leidet die Wasserqualität kleinerer Gewässer. Denn Bäche, kleine Flüsse und Seen werden meist nur stichprobenartig und per Hand untersucht. Das heißt: Kontrolleure nehmen Proben an bestimmten Messpunkten – ein Gesamtbild ergibt sich daraus jedoch nicht. Genau das soll in Zukunft der autonome Katamaran „RiverBoat“ liefern, den Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler in einem vom Bundesforschungsministerium geförderten Projekt entwickeln. Koordiniert wird das Projekt durch das Forschungsinstitut für Wasser- und Abfallwirtschaft an der RWTH Aachen (FiW), einem Mitgliedsinstitut der Zuse-Gemeinschaft. Als mobile HighTech-Trägerplattform mit Echolot und Kameras geht das Boot den Gewässern und deren Umgebung auf den Grund.   

„Mit dem RiverBoat können wir Gewässer vollständiger und präziser untersuchen als mit herkömmlichen Messverfahren. Zudem können wir die gesamte Geometrie des Gewässers erfassen“, sagt FiW-Forscher David Wehmeyer. Dafür haben die Forschenden das Boot mit neuester Technik ausgerüstet, die in einer Kammer aus Kunststoff zwischen den schwarzen Rümpfen des Bootes sitzt. Eine spezielle Sonde misst, wie warm oder kalt das Wasser ist, ob es klar oder trüb ist, wie hoch der pH-Wert liegt und wie stark es den elektrischen Strom leitet. Mit diesen Werten können die Forschenden Rückschlüsse auf mögliche Einleitungen in die Gewässer ziehen. Das kann zum Beispiel Wasser aus Kläranlagen oder Kühlwasser aus Kraftwerken sein. Mehr erfahren…