Laut neuem Modell wären die Dinosaurier wahrscheinlich auch ohne Asteroiden gestorben.
Ein Computer als Schiedsrichter: Die Dinosaurier wären wahrscheinlich auch ohne den berühmten Asteroideneinschlag vor 66 Millionen Jahren ausgestorben, wie nun ein Computermodell praktisch ohne menschliches Zutun ermittelt hat. Demnach hätte auch die massive vulkanische Aktivität in Westindien damals ausgereicht, um den Dinosauriern ein Ende zu bereiten, wie die Entwickler des Modells in „Science“ berichten. Dies könnte die langanhaltende Debatte um die ausschlaggebende Ursache dieses Massenaussterbens klären helfen.
Warum sind die Dinosaurier vor 66 Millionen Jahren ausgestorben? War es der Einschlag des Chicxulub-Asteroiden im heutigen Mexiko, eine Reihe massiver Vulkanausbrüche im westindischen Dekkan-Trapp oder sogar beides? In allen Szenarien wäre nach gängiger Lehrmeinung die Freisetzung erheblicher Kohlen- und Schwefeldioxid-Mengen für das Aussterben der Dinosaurier verantwortlich gewesen. Denn die veränderte Atmosphärenzusammensetzung hätte dafür gesorgt, dass sich extreme Kälte- und Hitzephasen abwechseln und die Nahrungsketten dadurch zusammenbrechen.
Ein Computer als Streitschlichter
Während klar ist, dass massive Änderungen der Umweltbedingungen zum Ende der Dinosaurier führten, streiten Wissenschaftler bis heute erbittert darum, welches konkrete Ereignis die globale Katastrophe ausgelöst hat. Da die Fronten bei der Debatte mittlerweile verhärtet sind und es auch immer wieder persönlich zugeht, haben Alexander Cox und Brenhin Keller vom amerikanischen Dartmouth College nun einen neutralen Streitschlichter ins Leben gerufen. Mehr erfahren…