Skip to main content
Aktuelles

Fast wie auf der Venus

By 28. November 2020Juli 6th, 2022No Comments

Ein internationales Team unter der Leitung von ETH-?Forscher Paolo Sossi hat neue Erkenntnisse über die Erdatmosphäre vor 4,5 Milliarden Jahren gewonnen. Die Ergebnisse lassen auch Rückschlüsse auf die Ursprünge des Lebens auf der Erde zu.

Sähe die Welt heute so aus wie vor viereinhalb Milliarden Jahren, wäre sie kaum wiederzuerkennen. Anstelle von Wäldern, Bergen und Ozeanen war die Oberfläche unseres Planeten damals vollständig von Magma bedeckt, dem geschmolzenen Gesteinsmaterial, das beim Ausbruch von Vulkanen an die Oberfläche kommt. In diesem Punkt sind sich Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler heute einig.

Unklar ist hingegen, wie die Atmosphäre zu jener Zeit aussah. Neue Untersuchungen unter der Leitung von Paolo Sossi, wissenschaftlicher Mitarbeiter an der ETH Zürich und Mitglied beim Nationalen Forschungsschwerpunkt PlanetS, bringen nun einige der Geheimnisse der Uratmosphäre ans Licht. Die Ergebnisse wurden heute in der Zeitschrift Science Advances veröffentlicht.

Experimente mit Magma aus dem Labor

«Vor 4,5 Milliarden Jahren tauschte das Magma ständig Gase mit der Atmosphäre aus», erklärt Paolo Sossi. «Die Luft und das Magma beeinflussten sich dabei gegenseitig. Untersucht man das eine, lernt man auch etwas über das andere.»

Um die Uratmosphäre der Erde besser kennenzulernen, stellten die Forschenden im Labor ihr eigenes Magma her. Dazu mischten sie ein Pulver, das der Zusammensetzung des geschmolzenen Erdmantels entspricht, und erhitzten es. Das war weniger einfach als es klingt, wie Sossi betont: «Die Zusammensetzung unseres mantelähnlichen Pulvers erschwerte das Schmelzen. Wir benötigten sehr hohe Temperaturen von etwa 2000 °C, damit es flüssig wird.» Mehr erfahren…