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Geologie: Göttinger Forschungsteam liefert Grundlagen für die Erschließung des Reservoirs

In Schwerin-Lankow versorgt die deutschlandweit erste mitteltiefe Geothermie-Anlage mit Wärmepumpen seit Ende April 2023 rund 2.000 Haushalte mit Wärme. Die Anlage fördert 56 Grad Celsius warmes Thermalwasser aus einem Reservoir in nur 1.250 Metern Tiefe. Für die Erkundung der etwa 205 Millionen Jahre alten Flussablagerungen wurden an der Universität Göttingen entscheidende Grundlagen geschaffen, die Erschließung wurde im Verbundvorhaben „mesoTherm“ begleitet.

Bislang galt für den wirtschaftlichen Betrieb einer solchen Anlage eine Mindesttemperatur von 65 Grad Celsius, die in Norddeutschland erst in Tiefen unterhalb 1.500 Metern vorhanden ist. Die niedrigere Temperatur des Reservoirs in Schwerin kann jedoch durch Einsatz von Großwärmepumpen kompensiert werden. So ermöglichen die niedrigeren Bohrkosten und die höhere Produktivität der Mitteltiefen Geothermie im Vergleich zur Tiefen Geothermie einen wirtschaftlichen Betrieb. „Durch die Kombination Mitteltiefer Geothermie mit einem innovativen Anlagenkonzept hat die Schweriner Geothermie-Anlage Pilotcharakter für die Wärmewende in Norddeutschland.“ sagt Dr. Matthias Franz von der Abteilung Angewandte Geologie der Universität Göttingen. Mehr erfahren…