Aufsteigende Kristalle: Im äußeren Erdkern könnte es aufwärts „schneien“, wie Hochdruckexperimente nahelegen. Demnach können im Außenbereich des flüssigen Erdkerns Flocken von siliziumhaltigem Eisen auskristallisieren. Weil diese Kristalle eine geringere Dichte haben als die flüssige Eisenlegierung, steigen sie auf und lagern sich an der Unterseite der Kern-Mantel-Grenze ab. Diese „Schneeschicht“ könnte lokale Anomalien an dieser Grenzschicht zum Erdmantel erklären, wie Forschende in „Nature“ berichten.
Die Kern-Mantel-Grenze ist eine Schlüsselregion unseres Planeten. Denn dort stößt die heiße, flüssige Eisen-Legierung des äußeren Erdkerns direkt an das rund tausend Grad kühlere Mantelgestein. Die Austauschprozesse an dieser Grenze beeinflussen einerseits die Vorgänge im flüssigen Erdkern und den Geodynamo des irdischen Magnetfelds. Andererseits prägt der Wärmetransport vom Kern in den Mantel die Mantelkonvektion und damit den Motor der Plattentektonik. Mehr erfahren…