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Welche Bedeutung bestimmte Korallenarten für die Riffbildung während der vergangenen 9.000 Jahre hatten, hat jetzt ein Team von Wissenschaftlern der Goethe-Universität Frankfurt sowie Partnern aus Deutschland, den USA und Kanada analysiert. Dazu untersuchten und datierten die Forscher Korallenskelette in Bohrkernen, die den Riffen in Belize entnommen worden waren. Die Ergebnisse zeigen nicht nur, dass bestimmte Korallenarten in der Vergangenheit aufgrund von Klimaveränderungen für längere Zeiträume verschwanden. Die Studie identifiziert zudem eine weitere klimabedingte Gefahr: Neben der Erwärmung und Versauerung der Ozeane bedroht auch der steigende Meeresspiegel die Korallenriffe, deren Wachstumsraten mit der höheren Anstiegsrate nicht mithalten können.

Tropische Korallenriffe könnten zu den ersten Opfern des Klimawandels gehören. Der Lebensraum dieser Zentren der marinen Vielfalt wird nicht nur durch die globale Erwärmung, die Versauerung der Ozeane, die Verschlechterung der Wasserqualität sowie durch Krankheiten von riffbildenden Organismen bedroht. Zudem sind die Riffe nicht in der Lage, in ihrem Wachstum mit dem prognostizierten Meeresspiegelanstieg Schritt zu halten. Zu diesem Schluss kommt ein interdisziplinäres Team aus Wissenschaftlern des Instituts für Geowissenschaften der Goethe-Universität Frankfurt, der Firma ReefTech Inc., des GEOMAR Helmholtz-Zentrums für Ozeanforschung, des Department of Earth and Environmental Sciences der Universität Ottawa und des GSI Helmholtzzentrum für Schwerionenforschung. Ihre Ergebnisse basieren auf der Untersuchung von 22 Bohrkernen, die aus den Atollen und dem Barriereriff in Belize, dem größten Riffsystem im Atlantik, entnommen wurden, und anhand derer die Korallenwachstumsraten der vergangenen 9.000 Jahre, also in der aktuellen geologischen Epoche des Holozäns, bestimmt und datiert wurden.  Mehr erfahren…