Bakterien-Zusammensetzung im Boden zeigt diamantreichen Kimberlit selbst in größerer Tiefe an.
Biologische Schatzfinder: Bodenmikroben können unerkannte Diamantvorkommen besser anzeigen als geochemische Analysen, wie Forschende entdeckt haben. Die Artenzusammensetzung der Bodenbakterien verrät demnach verblüffend treffgenau, ob sich im Untergrund diamantreiches Kimberlitgestein verbirgt – selbst wenn dieses in gut 100 Metern Tiefe liegt. Dies eröffnet die Chance, Lagerstätten von Diamanten, Kupfer und anderen Rohstoffen künftig leichter aufzuspüren – vor allem in der abtauenden Arktis.
Diamanten haben ihren Ursprung im oberen Erdmantel: Durch Druck und Hitze in 150 bis 500 Kilometer Tiefe wird ihr Kohlenstoff zu kompakten, transparenten Kristallen gepresst. Über urzeitliche Vulkane gelangten diese Diamanten dann mitsamt ihres Muttergesteins, dem Kimberlit, wieder an die Erdoberfläche. Oft liegen solche diamantreichen Kimberlit-Vorkommen aber unter einer dicken Auflage aus Sedimentgestein verborgen, was ihre Entdeckung erschwert. Bisher suchen Geologen vor allem mithilfe von Testbohrungen sowie seismischen und geochemischen Analysen nach solchen Lagerstätten. Mehr erfahren…