Die Deutsche Rohstoffagentur (DERA) in der BGR hat heute (19.09.2023) eine Studie zum „Status Quo des Recyclings bei der Metallerzeugung und -verarbeitung in Deutschland“ vorgestellt. Mit diesem Recyclingatlas für die Metallerzeugung wird erstmals ein Überblick über die verarbeitenden Recyclingstandorte in Deutschland vorgelegt.
Im Rahmen der Studie wurden verfügbare Grundlagen zu stoffstrom-, prozess-, verfahrens- und standortbezogenen Informationen für zunächst 14 Metalle (Aluminium, Blei, Chrom, Eisen/Stahl, Gallium, Indium, Kobalt, Kupfer, Magnesium, Mangan, Molybdän, Nickel, Zink und Zinn) erhoben. Konkret erlauben die Daten eine bessere Einschätzung von Recyclingrohstoffen als Beitrag für eine potenzielle Versorgung mit metallischen Rohstoffen, indem sie eine fundierte und aktuelle Wissensbasis über bestehende Recycling-Anlagen für ausgewählte Metalle liefern. Dafür wurden Standortdaten von 278 Unternehmen mit insgesamt rund 215.000 Mitarbeitern erfasst, die ein funktionales Recycling betreiben. Nach einer Abschätzung belief sich das finanzielle Volumen der aus dem Recycling hergestellten neuwertigen Metalle in Deutschland im Jahr 2022 auf insgesamt ca. 34 Mrd. Euro.
Die Studie kommt zu dem Schluss, dass Deutschland für die meisten Basismetalle wie etwa Kupfer, Aluminium oder Stahl bereits über eine leistungsfähige Recyclingwirtschaft verfügt. Allerdings ist das Potenzial insbesondere bei den Technologiemetallen bei weitem noch nicht ausgeschöpft.
Die Ergebnisse der Studie sind online auch in einer interaktiven Kartendarstellung im GeoViewer der BGR abrufbar. Mehr erfahren…