Skip to main content

Forschungsteam klärt Lachgas-Emissionen einer Ölpalmenplantage in Indonesien

(pug) Die steigende Nachfrage nach billigen Ölen und Fetten fördert seit Jahrzehnten die Ausdehnung von Ölpalmenplantagen in tropischen Regionen. Um hohe Erträge zu erzielen, wird dort in der Regel massiv Dünger eingesetzt. Das gibt Anlass zur Sorge: Wenn Dünger in hohen Mengen oder zu ungünstigen Zeitpunkten ausgebracht wird, drohen Umweltprobleme – wie die Freisetzung von Distickstoffmonoxid (N2O), auch Lachgas genannt, das als starkes Treibhausgas zum Klimawandel beiträgt. Ein internationales Forschungsteam unter der Leitung der Universität Göttingen zeigt nun, dass die Menge des produzierten N2O durch die Fotosynthese der Ölpalmen und ihre Reaktion auf Umweltbedingungen beeinflusst wird. Aus den Erkenntnissen lassen sich Strategien zur Verringerung der N2O-Emissionen aus Ölpalmenplantagen ableiten, etwa die Wahl geeigneter Standorte und optimal geplante Düngung. Die Ergebnisse sind in der Fachzeitschrift Global Change Biology – Bioenergy erschienen.

Die Forschenden untersuchten eine weiträumige Ölpalmenplantage in der Provinz Jambi, Indonesien. Sie quantifizierten die N2O-Emissionen und bewerteten bodenkundliche und meteorologische Einflussfaktoren über verschiedene Zeiträume. Das war herausfordernd, wie Erstautor Dr. Christian Stiegler von der Arbeitsgruppe Bioklimatologie der Universität Göttingen erklärt: „Der Zeitpunkt und der Ort der N2O-Emissionen in Ölpalmenplantagen sind sehr unterschiedlich. Das hat es uns erschwert, die Emissionen abzuschätzen und Beziehungen zwischen Ursache und Wirkung zu erkennen.“  Mehr erfahren…