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Ausbruchsvolumen der minoischen Eruption war um fast die Hälfte geringer als gedacht.
von Nadja Podbregar

Der Ausbruch des Santorini-Vulkans vor 3.600 Jahren war trotz seiner weitreichenden Folgen kleiner als bisher angenommen: Die Eruption schleuderte „nur“ rund 35 Kubikkilometer Magma aus statt wie bisher geschätzt rund 86 Kubikkilometer. Das zeigen Analysen, bei denen Forscher erstmals Daten zu allen ausbruchsbedingten Effekten miteinbezogen – von der ausschleuderten Asche über Lava und pyroklastische Ströme bis hin zum Einbrechen der Caldera am Meeresgrund. Dies hilft dabei, das Risiko solcher Eruptionen zu präzisieren.

Der Ausbruch des Santorini-Vulkans in der Ägäis war eine der größten Katastrophen der europäischen Bronzezeit. Die mehrphasige Eruption zerriss vor rund 3.600 Jahren die Insel Thera – heute Santorini – und verteilte Asche und vulkanisches Material über dem gesamten östlichen Mittelmeerraum. Pyroklastische Ströme und der Kollaps der Caldera lösten Tsunamis aus, die die umliegenden Küsten überfluteten. Der Ausbruch war vermutlich mitschuld am Untergang des Minoer-Reichs. Mehr erfahren…