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Expedition M194 mit der METEOR startet zur Erforschung von Hydrothermalquellen.

Es ist eine der unwirtlichsten Gegenden auf der Erde: Der Meeresboden in den tiefsten Tiefen des Roten Meeres, wo die Arabische und die Afrikanische Platte auseinanderdriften und zu Vulkanismus entlang der Spreizungsachse führen. Mit einer gemeinsamen Expedition wollen Forschende des GEOMAR Helmholtz-Zentrums für Ozeanforschung Kiel und der saudi-arabischen King Abdullah University of Science and Technology (KAUST) jetzt erstmals systematisch nach Hydrothermalquellen im Roten Meer suchen, um das geologische System und die dortige Tierwelt zu erforschen.

Die Küsten des Roten Meeres sind ein Paradies zum Schnorcheln und Tauchen. Doch die Schönheit der farbenprächtigen Riffe täuscht darüber hinweg, dass diese Meeresumgebung zu den rauesten der Welt gehört. Mit seinen hohen Temperaturen, die selbst an den tiefsten Stellen nie unter 20 Grad Celsius sinken, ist das Rote Meer zehnmal wärmer als die meisten anderen tiefen Ozeane. Außerdem ist der Salzgehalt deutlich höher. Dieser war in der letzten Kaltzeit vor rund 20.000 Jahren, als das Rote Meer durch einen starken Meeresspiegelabfall von den Weltmeeren fast komplett abgeschnitten wurde, noch um Einiges angestiegen. Die damaligen Veränderungen haben zu einem großen Artensterben geführt, von dem sich ein Großteil der Tiefseefauna und -flora noch immer nicht erholt hat. Das tiefe Rote Meer ist daher ein idealer Ort, um zu untersuchen, wie sich Leben unter extremen Bedingungen entwickelt und durchsetzt, was Aufschluss über die frühe Evolution des Lebens auf der Erde geben könnte. Wissenschaftler:innen des GEOMAR Helmholtz-Zentrums für Ozeanforschung Kiel und der King Abdullah University of Science and Technology (KAUST) starten jetzt zu einer Expedition, die erstmals systematisch nach Hydrothermalquellen entlang des Grabens im Roten Meer sucht, um das geologische System und die Entwicklung hydrothermaler Ökosysteme in einem der jüngsten Ozeane der Erde zu untersuchen. Mehr erfahren…