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Noch nie war die Antarktis von so wenig Eis bedeckt wie im Jahr 2023. Welche Rolle das Klima dabei spielt und wie sich die beiden Pole voneinander unterscheiden, erklärt die Polarforscherin Stefanie Arndt im Interview.

Es war eine der Nachrichten, die die Fachleute im Klimakapriolen-Jahr 2023 am meisten besorgt hat. Das Meereis um die Antarktis nahm eine so geringe Fläche ein, wie es statistisch nur einmal in einer Million Jahren vorkommt. Insgesamt schwamm noch nie zuvor seit Beginn der Messungen so wenig Eis auf den polaren Ozeanen. Dabei hatte sich das Meereis rund um den Südkontinent lange Zeit dem Erwärmungstrend widersetzt und war sogar leicht gewachsen. Die Meereisphysikerin Stefanie Arndt vom Alfred-Wegener-Institut in Bremerhaven erklärt im Interview mit Spektrum, welche Faktoren das Eis auf den Polarmeeren seit Jahren schrumpfen lassen. Denn so simpel, wie man meinen könnte, ist es nicht: In der Arktis kann man den Klimawandel am Schwinden der Eisfläche ablesen – in der Antarktis dagegen ist der Zusammenhang deutlich komplexer.

»Spektrum.de«: In der Antarktis sind innerhalb nur eines Jahres Millionen Quadratkilometer Meereis verschwunden, während die Arktis keinen vergleichbaren Absturz erlebt hat. Warum tickt das Eis am Nordpol so anders als das am Südpol?  Mehr erfahren…