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Verborgener Kohlenstoff

By 2. März 2019Juli 6th, 2022No Comments

Uralte Moorablagerungen geben Einblick in globalen Kohlenstoffkreislauf

Wissenschaftler haben Hinweise auf mehr als 1000 uralte Moorablagerungen rund um den Globus zusammengetragen, die heute unter Feldern, Wäldern oder Seen liegen. Obwohl diese Orte heute unter der Erdoberfläche verborgen sind, können sie einige der Unterschiede zwischen den Modellen des globalen Kohlenstoffkreislaufs und den realen Beobachtungen erklären. Das ist das Ergebnis einer Studie, die jetzt in den Proceedings of the National Academy of Science (PNAS) erscheint.

Kliffe, Steinbrüche, Straßenbau und wissenschaftliche Probennahmen haben Ablagerungen von ehemaligen Mooren zutage befördert, die unter anderen Erdschichten und Sedimenten liegen. Viele dieser Moorablagerungen zeichnen sich durch dicke Schichten von nicht zersetztem pflanzlichem Material oder Moosen aus, die so gut erhalten sind, dass sie Nachweise für ausgedehnte Feuchtgebiete sind. Manche dieser heute überdeckten Feuchtgebiete sind frühere Marschzonen, die durch den steigenden Meeresspiegel nach der letzten Eiszeit überflutet wurden; andere sind von Gletscherablagerungen, Überschwemmungen oder Dünensand bedeckt worden. Ein internationales Wissenschaftsteam trug jetzt umfangreiche Nachweise von ehemaligen, nun überdeckten Mooren zusammen, inklusive der Informationen, wo sie liegen, wann sie gebildet wurden und warum sie überdeckt wurden.

„Wir waren wirklich überrascht, als wir begannen, unsere Daten aus aller Welt zusammenzuführen. Wir waren von ein paar verborgenen Moorgebieten ausgegangen, die Literaturrecherche ergab dann jedoch mehr als 1000 geologische Nachweise von begrabenen Überresten vergangener Moore“, berichtet Dr. Claire Treat von der Universität Ost-Finnland, die die Studie gemeinsam mit Dr. Thomas Kleinen vom Max-Planck-Institut für Meteorologie in Hamburg geleitet hat. Die Permafrost-Experten Prof. Guido Grosse und Dr. Jens Strauss vom Alfred-Wegener-Institut, Helmholtz-Zentrum für Polar- und Meeresforschung (AWI) in Potsdam haben Daten aus den eisigen Dauerfrost-Regionen Sibiriens und Alaskas zur Studie beigetragen. „Der Permafrost ist ein bedeutsames Archiv für solche Überreste von Moorgebieten in den Polarregionen“, sagt Guido Grosse. „In den dauergefrorenen Ablagerungen des Permafrost haben sich beispielsweise Torflagen perfekt erhalten, die irgendwann in der letzten Eiszeit gebildet worden sind und dann durch nachfolgende geologische Prozesse überdeckt wurden“, so der Leiter der AWI-Permafrostforschung. Mehr erfahren…