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War der „Dinokiller“ doch ein Komet?

By 16. Februar 2021Juli 6th, 2022No Comments

Einschlag vor 66 Millionen Jahren könnte Bruchstück eines langperiodischen Kometen gewesen sein

Wer wars? Schon seit langem rätseln Forscher, welches Objekt den katastrophalen Einschlag vor 66 Millionen Jahren verursachte. Jetzt liefert eine Modellsimulation Argumente für ein ganz neues Szenario. Demnach beendete das Fragment eines langperiodischen Kometen die Ära der Dinosaurier. Dieser Komet könnte in Sonnennähe zerbrochen, bevor dann eines seiner Bruchstücke die Erde traf. Auch andere große Krater könnten durch solche Kometenfragmente entstanden sein.

Inzwischen scheint klar: Schuld am Untergang der Dinosaurier war ein gewaltiger Einschlag, von dem noch heute der Chicxulub-Krater in Yucatan zeugt. Er entstand, als ein mehrere Kilometer großes Objekt vor 66 Millionen im ungünstigsten Winkel auf die Erdoberfläche traf und eine globale Katastrophe auslöste. Schon am ersten Tag vernichtete der Einschlag alles Leben in weitem Umkreis und seine Nachwehen ließen 75 Prozent der irdischen Lebenswelt aussterben.

Was traf damals die Erde?

Doch was für ein Objekt war der „Dinokiller“? Ein Komet oder ein Asteroid? Als am wahrscheinlichsten galt lange ein Asteroidenfragment, weil Einschläge dieser steinigen Brocken häufiger vorkommen als Kometentreffer. Einer Theorie nach könnte der Chicxulub-Brocken bei der Kollision zweier Asteroiden im Asteroidengürtel in Richtung Erde geschleudert worden. Das allerdings wurde 2011 widerlegt – das Timing passte nicht.

Und es gibt noch ein Problem: Der Impaktor muss ein kohlenstoffhaltiger Chrondrit gewesen sein – ein Gesteinstyp, zu dem nur zwei bis drei Prozent der bekannten Meteoriten gehören. Sind schon Einschläge von Asteroidenstücken mit mehr als zehn Kilometer Durchmesser selten und kommen nur alle 350 Millionen Jahre vor, ist dies bei den kohligen Chondriten noch extremer: „Objekte dieser Zusammensetzung und Größe treffen die Erde typischerweise in Abständen von rund 3,5 Milliarden Jahren – zu selten für den Kreidezeit-Einschlag“, konstatieren Amir Siraj und Abraham Loeb von der Harvard University. Mehr erfahren…