Für das Jahr 2024 hat der BDG den „Suevit“ zum Gestein des Jahres gewählt.
Vor etwa 14,8 Millionen Jahren ereignete sich im Herzen Süddeutschlands ein kosmischer Einschlag, als ein gewaltiger Asteroid mit einem Durchmesser von etwa 1,5 Kilometer auf die Erde stürzte. Dieser Aufprall führte zu einer dramatischen Schockwelle, die den Untergrund des Gebietes der heutigen schwäbisch-fränkischen Alb erschütterte und gewaltige Mengen an Material in die Atmosphäre schleuderte. Heute findet man im und um den Krater das Impaktgestein Suevit – das Gestein des Jahres 2024.
Das Gestein des Jahres wird seit 2007 alljährlich von einem Fachkuratorium unter Federführung des BDG Berufsverband Deutscher Geowissenschaftler ausgewählt!
Vorkommen und Verwendung
Der Name Suevit geht auf die Erstbeschreibung im Nördlinger Ries im Jahre 1919 zurück, der sich in der Bedeutung „Schwabenstein“ vom lateinischen Suevia für Schwaben ableitet. Erst in den 1960er Jahren konnte die Entstehung des Rieskraters und damit auch die des Suevits mit einem Impakt erklärt werden, durch den Nachweis von im Suevit enthaltenen Mineralen, die nur unter extrem hohen Drücken und Temperaturen entstehen. Heutzutage wird der Name Suevit weltweit für Gesteine verwendet, die durch einen Impakt entstanden sind.
Mehr: https://geoberuf.de/veroeffentlichungen/gestein-des-jahres
Fotos: Suevit aus der Bohrung Wörnitzostheim; Teufe (Bohrtiefe) 57,2 – 57,5 m (Foto: Gisela Pösges), Titelseite des Tagungsbandes GeoTop 2011, Heft SDGG 76 (https://www.dggv.de/produkt/sdgg-76/ ), Suevitblock, Steinbruch Otting im Nördlinger Ries (Quelle: Erwin Geiss & LFU Bayern).