Mit der Nominierung zum Gestein des Jahres werden Gesteine, die aufgrund ihrer geologischen Entstehung und wirtschaftlichen Bedeutung bemerkenswert sind, stärker in das öffentliche Interesse gerückt.
Für das Jahr 2023 hat der BDG die „Grauwacke“ zum Gestein des Jahres gewählt. Der Name ist ein alter Harzer Bergmannsbegriff und bedeutet nichts weiter als „graues Gestein“. Er wurde auch international bekannt und ging als „greywacke“ in die englische Sprache ein. Auch Johann Wolfgang von Goethe (1749 bis 1832) war die Graue Wacke vom Harz 1783 ein Begriff.
Grauwacken sind marine, klastische Sedimente, das heißt ihr Material setzt sich aus unterschiedlichen, mechanisch zerstörten Ausgangsgesteinen zusammen, die durch Trübeströme in tiefe Meeresbecken transportiert und dort abgelagert wurden. Es shandelt sich um meist graue, grüngraue bis braungraue Sandsteine, die bei wechselndem Quarz- und Feldspatgehalt sie reich an Gesteinsbruchstücken, wie beispielsweise Lydit, Quarzit, verschiedene Metamorphite oder andere Sedimentgesteine, sind. Weitere Bestandteile sind Chlorit, Glimmer und Tonminerale. Der Mineralbestand kann sehr heterogen mit schlechter Kornsortierung sein. Das Gefüge ist fein- bis grobkörnig und das Bindemittel tonig-schluffig, kieselig oder kalkig.
Foto: Bohrkrone mit Grauwacke-Bohrkern aus dem Harz (Foto: H.-Gerd Röhling).